Welcher Yogastil passt zu dir? Der Weg durch den Namens-Dschungel

Yogamatten

Vor 30 Jahren hieß Yoga in Deutschland einfach Yoga. Mittlerweile hat Yoga so viele Vornamen bekommen, wie es unterschiedliche Yogastile gibt. Yoga hat sich der modernen westlichen Welt angepasst – und die vielen verschiedenen Bezeichnungen sind Ausdruck der unterschiedlichen Bedürfnisse der Praktizierenden.

Als Yoga-Einsteiger lässt sich anhand des Titels oft nicht erkennen, welcher Inhalt sich dahinter verbirgt. Manche Yogastile haben Sanskritnamen. Sanskrit ist die alte indische Hochsprache, in etwa vergleichbar mit Latein. Andere Yogastile sind nach dem Namen des Begründers benannt. Und wieder andere tragen Phantasienamen…

Für den Laien kann es daher eine Herausforderung sein, den passenden Yogastil zu finden. Damit du dich im Yogadschungel zurechtfindest, habe ich eine Übersicht über die bekanntesten Yogastile und -Formate erstellt.

Die modernen Yogastile lassen sich übrigens in zwei Hauptgruppen einteilen: Es gibt dynamisches und ruhiges Yoga.

Dynamische Yogastile

Vinyasa Yoga (Flow Yoga, Power Yoga)

Vinyasa Yoga betont die fließende Bewegung zwischen verschiedenen Asanas im Einklang mit der Atmung. Es ist dynamisch und kreativ, und es kann körperlich herausfordernd sein. Es verbessert Kraft, Beweglichkeit und Konzentrationsfähigkeit. Vinyasa Yoga basiert auf den Lehren von T. Krishnamacharya. Seine Idee war es, die Konzentration und das Körperbewusstsein während der gesamten Praxis zu vertiefen. Krishnamacharya begann 1933, indische und auch westliche Studenten zu unterrichten. Er ist der „Vater“ aller dynamischen Yogastile. Power Yoga wurde in den 1980ern von dem Amerikaner Bryan Kest entwickelt. Flow Yoga stellt eine andere Bezeichnung für Vinyasa Yoga dar.

Ashtanga Yoga

Ashtanga Yoga ist eine kraftvolle und herausfordernde Praxis, bei der eine festgelegte Abfolge von Asanas in einem bestimmten Rhythmus durchgeführt wird. Es gibt 6 verschiedene Serien von Ashtanga Yoga, die von Anfängern bis Fortgeschrittenen reichen. Diese Praxis erfordert viel Disziplin und sollte täglich geübt werden. Ashtanga Yoga wurde 1948 von K. Pattabhi Jois in Indien begründet.

Kundalini Yoga

Kundalini Yoga legt den Schwerpunkt auf spirituelles Wachstum, körperliche Übungen, Atemtechniken, Meditation und Mantras. Es zielt darauf ab, die „Kundalini-Energie“ zu erwecken, die im unteren Rückenbereich angesiedelt sein soll. Diese Energie soll entlang der Wirbelsäule aufsteigen, um höhere Bewusstseinsebenen zu erreichen. Die körperlichen Übungen basieren nicht auf den klassischen Asanas, sondern stellen eine schnelle Wiederholung von verschiedenen Bewegungsabläufen dar. Kundalini Yoga, so wie wir es heute kennen, wurde von Yogi Bhajan in den 70er Jahren in Kalifornien entwickelt.

Jivamukti Yoga

Jivamukti Yoga ist eine kreative und dynamische Yogapraxis, die 1984 von David Life und Sharon Gannon entwickelt wurde. Sie integriert Asanas, Atemübungen, Meditation, Musik, Mantras und spirituelle Lehren. Diese markenrechtlich geschützte Praxis betont Ethik, Tierrechte, Umweltschutz und soziales Engagement. Jivamukti Yoga zielt darauf ab, körperliche Stärke, geistige Klarheit und spirituelle Bewusstheit zu entwickeln.

Hot Yoga

Hot Yoga bezieht sich im Allgemeinen auf dynamische Yoga-Praktiken, die in einem beheizten Raum bei 35 bis 40 Grad Celsius durchgeführt werden. Die Wärme soll die Flexibilität verbessern und das Schwitzen fördern, um Giftstoffe auszuscheiden.

Vini Yoga

Vini Yoga wurde entwickelt von T. Krishnamacharya, und seinem Sohn T.K.V. Desikachar. Es betont die individuelle Angleichung und Flexibilität. Diese Praxis richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten jedes Schülers. Vini Yoga konzentriert sich auf die Anpassung von Asanas, Atemübungen, Meditation und dem Singen von Mantras, basierend auf den körperlichen und geistigen Voraussetzungen jedes Einzelnen. Mantras sind Silben (wie zum Beispiel Om), Wörter oder Verse, die eine spirituelle Kraft haben. Genaugenommen ist es kein Yogastil, sondern eine individuelle Anwendungsmethode. Vini Yoga kam in den 1960ern von Indien in die USA und Europa.

Anusara Yoga

Anusara Yoga betont die positive Ausrichtung des Körpers und des Geistes. Es legt Wert auf die Herzöffnung, Kreativität und das Entfalten des eigenen Potenzials. Diese Praxis verwendet präzise Ausrichtungsprinzipien und fördert die Verbindung zu einer tieferen spirituellen Ebene. Begründet wurde dieser markenrechtlich geschützte Yogastil 1997 durch John Friend.

Ruhige Yogastile

Hatha Yoga

Hatha Yoga ist der Oberbegriff für körperbetonte Yogapraktiken. Das Wort setzt sich zusammen aus den Begriffen „Ha“ (Sonne, Kraft) und „Tha“ (Mond, Stille). Im Hatha Yoga werden also entgegengesetzte Kräfte vereint. Es konzentriert sich auf die physische Ausrichtung der Yogapositionen (Asanas) und beinhaltet Atemübungen (Pranayama) sowie Meditation. Der Fokus liegt auf der Schaffung von Balance zwischen Körper und Geist. Der Begriff Hatha Yoga tauchte erstmals zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert n. Chr. auf.

Sivananda Yoga

Sivananda Yoga basiert auf den Lehren von Swami Sivananda und betont fünf Hauptprinzipien: richtige Atmung, richtige Entspannung, richtige Ernährung, positives Denken und Meditation. Die Praxis umfasst eine festgelegte Abfolge von Asanas, Atemübungen und Entspannungstechniken. Sivananda Yoga zielt darauf ab, körperliche Gesundheit, geistiges Wohlbefinden und spirituelles Wachstum zu fördern. Sivananda gründete sein erstes Yogazentrum (Ashram) 1936 in Indien.

Iyengar Yoga

Iyengar Yoga zeichnet sich durch genaue Ausrichtung und Verwendung von Hilfsmitteln wie Blöcken, Gurten, Polstern und Stühlen aus. Diese Praxis legt großen Wert auf anatomische Genauigkeit und die Entwicklung von Kraft und Flexibilität. Die Asanas werden oft länger gehalten, um die korrekte Ausrichtung zu fördern. Begründet wurde dieser Yogastil durch B.K.S. Iyengar in den 1940ern in Indien.

Yin Yoga

Yin Yoga konzentriert sich auf das Dehnen der Muskulatur und der Faszien, indem die Asanas für längere Zeit (meistens 2 bis 5 Minuten oder mehr) gehalten werden. Diese Praxis fördert Entspannung, Flexibilität und das Loslassen von Spannungen. Es werden Hilfsmittel wie Decken, Bolster und Kissen verwendet. Yin Yoga wurde Mitte der 80er Jahre von dem amerikanischen Kampfsportler Paulie Zink entwickelt.

Restorative Yoga

Restorative Yoga ist eine sanfte, entspannende Praxis, bei der viele unterstützende Hilfsmittel verwendet werden, um den Körper in bequeme Positionen zu bringen. Das Ziel ist es, Stress abzubauen, das Nervensystem zu beruhigen, eine tiefe Entspannung zu ermöglichen und insbesondere Heilungsprozesse zu unterstützen. Die Positionen werden bis zu 20 Minuten gehalten. Restorative Yoga leitet sich aus der Yogaphilosophie ab und die meisten Haltungen entstammen dem Hatha Yoga.

Yoga Nidra

Yoga Nidra, auch als yogischer Schlaf bekannt, ist eine Tiefenentspannungstechnik, die zwischen Wachheit und Schlaf liegt. Durch geführte Anleitung erreicht der Praktizierende einen Zustand tiefer Entspannung, während er wachsam bleibt. Diese Praxis zielt darauf ab, Stress abzubauen, Kreativität zu fördern und mentale Klarheit zu steigern. Die Praxis findet komplett im Liegen statt. Swami Satyananda Saraswati entwickelte diese Methode und eröffnete 1964 seine erste Yogaschule.

Fazit

Dank der vielen unterschiedlichen Inhalte und Schwerpunkte gibt es heutzutage für jeden einen geeigneten Yogastil. Und manchmal passt es nicht gleich beim ersten Mal, denn auch jeder Yogalehrer hat seinen individuellen Stil. Ein zweiter oder dritter Versuch sind es wert, um eine dauerhafte Beziehung mit Yoga einzugehen.

Ich bin für Klarheit

Unser Leben ist manchmal ganz schön kompliziert, daher möchte ich es meinen Teilnehmern leicht machen. Das beginnt bereits beim Kurstitel.

Ich bin spezialisiert auf Menschen mit Rückenschmerzen und Stress. Meine Kurse können dir helfen, deine Rückenprobleme zu lösen und wieder mehr Lebensqualität zu bekommen.

Meine Onlinekurse

Rückenyoga

Der Schwerpunkt liegt auf deinem gesunden Rücken – nicht nur, wenn bereits Probleme bestehen, sondern auch präventiv. Mit effektiven Yogaübungen kräftigst und dehnst du die Muskulatur. Du lernst, wie du deinen Körper besser wahrnehmen und leichter entspannen kannst. Das hilft deinem Rücken, wieder in Balance zu kommen. Außerdem erhältst du nützliche Tipps für deinen Alltag.

Yoga Stretch & Relax

Stressabbau, Entspannung und mehr Beweglichkeit stehen hier im Fokus. Lange gehaltene Positionen und eine bewusste Atmung laden dich ein zum Entspannen. Dein Körper wird bis in die tiefen Schichten des Bindegewebes behutsam gedehnt. Dadurch werden deine Muskeln und Faszien geschmeidig. Verspannungen können sich auflösen, und die Energie kann wieder frei fließen.

Flow Yoga

Die Haltungen werden fließend miteinander verbunden und es entsteht eine anmutige Bewegungssequenz. Das fordert nicht nur den Körper, sondern auch den Geist – jedoch ohne jeden Leistungsdruck. Den haben wir ja im Alltag schon genug… Flow Yoga macht deinen Körper stark und beweglich und die vielen Gedanken im Kopf können zur Ruhe kommen.

Teile diesen Beitrag!

Hochwertige Inhalte aus den Bereichen Yoga, Rückengesundheit und Gelassenheit im Alltag. Von mir - für dich.

Nach der Anmeldung erhältst du 2 x pro Monat wertvolle Impulse, aktuelle Termine und exklusive Angebote in deinen Posteingang. Du kannst dich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden.

Datenschutz.

Yoga Präventionskurse

Herzlichen Dank für dein Interesse an unseren Yogakursen!

Hier kannst du dich anmelden:

Nach Eingang deiner Anmeldung erhältst du innerhalb von 24 Stunden eine Bestätigung, dass du für den Kurs eingetragen bist.

 

Alle weiteren Informationen erhältst du rechtzeitig vor Kursbeginn.

 

Wir freuen uns auf dich!