Obwohl die Facettengelenksarthrose eine sehr häufige Ursache für Rückenschmerzen ist, können viele Menschen mit diesem Begriff nichts anfangen.
Vielleicht hast du selbst eine Facettengelenksarthrose oder kennst jemanden mit dieser Diagnose. Dann ist dieser Artikel genau richtig für dich. Ich erkläre dir leicht verständlich, was man darüber wissen sollte. Ohne Fach-Chinesisch. Und nur das Wesentliche – damit du weißt, worauf es ankommt.
Und ich möchte mit diesem Artikel Mut machen – denn niemand muss sich damit abfinden, von nun an ein Leben mit Schmerzen zu führen und dabei immer unbeweglicher zu werden! Manchmal muss man einige Maßnahmen oder Therapien durchprobieren (Bewegung funktioniert immer) oder kombinieren, und es kann unter Umständen auch einige Zeit dauern, bis eine Schmerzlinderung bzw. eine konstante Verbesserung spürbar ist. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall, und er wird meistens durch eine verbesserte Lebensqualität belohnt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Facettengelenksarthrose, Spondylarthrose, Facettensyndrom: Alles das gleiche?
- 2 Was sind die Facettengelenke und wo genau an der Wirbelsäule befinden sie sich?
- 3 Welche Rolle spielt der Gelenkknorpel?
- 4 Was ist eine Arthrose?
- 5 Wie entsteht eine Facettengelenksarthrose?
- 6 Das sind die häufigsten Ursachen für eine Facettengelenksarthrose
- 7 Diese typischen Symptome treten häufig auf
- 8 Diagnose: Wie erfolgt die Untersuchung?
- 9 Was ist langfristig wirksam – und welche Maßnahmen und Therapien sind für dich am besten geeignet?
- 10 Konservative Behandlung der Facettengelenksarthrose
- 11 Minimalinvasive Maßnahmen
- 12 Operative Behandlung
- 13 Diese 3 Übungen helfen bei einer Facettengelenksarthrose und Rückenschmerzen
- 14 Mein Übungsvideo
- 15 Leben mit einer Facettengelenksarthrose in der LWS
- 16 Diese 3 Fehler solltest du unbedingt vermeiden
Facettengelenksarthrose, Spondylarthrose, Facettensyndrom: Alles das gleiche?
Ja, es sind unterschiedliche Begriffe für das gleiche Krankheitsbild. In diesem Text werde ich alle 3 Bezeichnungen verwenden. Der Begriff Arthrose ist dir sicherlich schon des Öfteren begegnet; die Facettengelenke kennt man meistens erst, wenn man Probleme damit hat…
Was sind die Facettengelenke und wo genau an der Wirbelsäule befinden sie sich?
Es sind paarige, kleine Gelenke an der Rückseite der Wirbelbögen. Jeder Wirbel (außer dem Ersten und dem Letzten) ist über insgesamt vier Facettengelenke mit den darüber- und darunterliegenden Wirbeln verbunden. Das ermöglicht – gemeinsam mit den Bandscheiben – die Beweglichkeit des Rückens. Ohne die Facettengelenke könnten wir uns z.B. nicht bücken, zur Seite neigen, oder drehen.
Die Facettengelenke werden übrigens auch Wirbelgelenke oder Zwischenwirbelgelenke genannt – lass dich dadurch nicht verunsichern.
Welche Rolle spielt der Gelenkknorpel?
Damit die Facettengelenke bei Bewegung nicht aneinander reiben, sind sie mit einer schützenden, glatten Knorpelschicht überzogen. Er speichert außerdem Wasser und hat dadurch eine stoßdämpfende Funktion. Mit dem Flüssigkeitsgehalt wächst auch seine Belastbarkeit.
Er wird bei Erwachsenen nicht durchblutet, sondern über die Gelenkflüssigkeit gesondert ernährt: Frische Nährstoffe gelangen hinein und Abfallstoffe werden abtransportiert. Damit dieses System gut funktioniert, braucht es wechselweise Druck und Entlastung – das entsteht z.B. ganz einfach schon beim Gehen.
Was ist eine Arthrose?
Wenn sich der Knorpel abbaut, spricht man von Gelenkverschleiß (medizinisch Arthrose). Die Stoßdämpferfunktion ist eingeschränkt und beim Bewegen entsteht Reibung im Gelenk.
Fazit
Bei einem Facettensyndrom baut sich der Knorpel an den Gelenkflächen ab und es kommt zum Verschleiß der Facettengelenke. Durch die Abnutzung kommt es immer wieder zu Entzündungsreaktionen.
Wenn mehr als ein einzelnes Segment betroffen ist, spricht man von einer „multisegmentalen Facettengelenksarthrose“.
Am häufigsten tritt ein Facettensyndrom im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) auf, da dort die Belastung am stärksten ist. Deutlich weniger betroffen ist die Halswirbelsäule (HWS), ein Facettensyndrom der Brustwirbelsäule (BWS) ist eher selten.
Arthrose gehört übrigens zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland.
Wie entsteht eine Facettengelenksarthrose?
Die Wirbelgelenke unterliegen einem natürlichen, altersbedingten Verschleiß, der durchaus schmerzfrei verlaufen kann. Schmerzen entstehen oft durch eine übermäßige Belastung.
Das sind die häufigsten Ursachen für eine Facettengelenksarthrose
- Degenerative Veränderungen in der Bandscheibe: Wenn die Bandscheibe dünner wird, verstärkt sich der Druck auf die Wirbelgelenke und sie nutzen sich schneller ab
- Bewegungsmangel, viel Sitzen
- Übergewicht: Der Druck auf die Wirbelgelenke im unteren Rücken verstärkt sich
- Fehlbelastung, z.B. durch ein Hohlkreuz, eine Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung) oder eine Schonhaltung aufgrund von Schmerzen in anderen Körperbereichen
- Schwache Rückenmuskulatur: Eine kräftige Muskulatur stützt die Wirbelsäule, entlastet Facettengelenke und Bandscheiben und schützt vor Verschleiß
- Ernährung: Die Qualität unserer Körperzellen hängt davon ab, welche und wie viele Nährstoffe sie über unsere Ernährung bekommen
- Bandscheibenvorfälle, Osteoporose
- Unfälle und Verletzungen: Hier kann ein Facettensyndrom als Spätfolge auftreten
- Überlastung beim Sport
Meistens tragen mehrere Faktoren zum Entstehen einer Facettengelenksarthrose bei.
Diese typischen Symptome treten häufig auf
Bei einer Arthrose der Lendenwirbelsäule kann es vor allem zu Schmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit kommen:
- Schmerzen, die vom unteren Rücken bis ins Gesäß, die Hüften, die Leisten und in die Beine ausstrahlen. Diese Schmerzen entstehen, wenn ein Facettengelenk im fortgeschrittenen Krankheitsstadium neue, jedoch überflüssige Knochen aufbaut. Dadurch können sich die Nervenaustrittslöcher der Wirbelsäule verengen, und der Druck auf einen eingeengten Nerv erzeugt diese ausstrahlenden Schmerzen
- Schmerzen morgens nach dem Aufstehen (Anlaufschmerzen), die sich durch Bewegung bessern
- Der Rücken wird in den betroffenen Bereichen zunehmend unbeweglicher, vor allem morgens. Bücken und sich zur Seite neigen wird immer schwieriger
- Unangenehmes Kribbeln in den Beinen
- Schmerzen, die sich durch Sitzen oder das Heben von Lasten verstärken
- Schmerzen nach langem Stehen und Gehen
- Nicht genau lokalisierbare Schmerzen
- Schmerzen, wenn man den Rücken nach hinten überstreckt, z.B. bei Arbeiten über dem Kopf
Die Beschwerden in der Halswirbelsäule (HWS) sind ähnlich wie in der Lendenwirbelsäule. Es können diese Symptome auftreten:
- Nackenschmerzen
- Schmerzen, die vom Nacken bis in den Kopf, die Arme und in den oberen Rücken ausstrahlen
- Eingeschränkte Mobilität der Halswirbelsäule: Es fällt zunehmend schwerer, den Kopf zu heben und zu senken, zu drehen oder zur Seite zu neigen
- Unangenehmes Kribbeln in den Armen
Diagnose: Wie erfolgt die Untersuchung?
Im Rahmen einer Anamnese prüft der Therapeut die Mobilität und Sensibilität der Wirbelsäule und prüft, wann die Schmerzen im Rücken auftreten. Zusätzlich erfolgt ein bildgebendes Verfahren, z.B. Röntgen, CT oder MRT. Anhand dessen sind knöcherne Veränderungen an den Wirbelgelenken oder andere Wirbelsäulenschäden wie Bandscheibenvorfälle oder eine Spinalkanalstenose erkennbar.
Was ist langfristig wirksam – und welche Maßnahmen und Therapien sind für dich am besten geeignet?
Wichtig ist erst einmal zu wissen, dass du dich mit den Schmerzen und der Bewegungseinschränkung nicht abfinden musst! Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und eine gezielte Schmerztherapie, dieses Krankheitsbild positiv zu beeinflussen und zumindest eine relevante Linderung zu erzielen.
Konservative Behandlung der Facettengelenksarthrose
Damit werden alle nicht-operativen Behandlungen und Maßnahmen bezeichnet – es wird kein Eingriff in den Körper vorgenommen.
Physiotherapie
Bewegungstherapie
Der Patient bekommt geeignete Übungen gezeigt, die er eigenständig zu Hause ausführt. Die Übungen dienen dem Muskelaufbau im Bereich der betroffenen Region – so kann die Muskulatur die Wirbelsäule unterstützen. Weitere Übungen helfen, die Beweglichkeit des Rückens zu erhalten und Muskelverspannungen zu lösen.
Wärmeanwendungen
Wenn die Muskeln im betroffenen Bereich schmerzhaft verspannt sind, können Wärmeanwendungen die Durchblutung fördern und den Stoffwechsel im Gewebe anregen. Das senkt den Spannungszustand im Muskel und Schmerzen lassen nach. In der Physiotherapie werden z.B. Infrarotstrahlung und Fangopackungen verwendet, um Wärme auch in tiefere Gewebeschichten einzubringen.
Natürlich kannst du Wärme auch selbst anwenden: Nachts mit einer Wärmflasche oder einem Körnerkissen, tagsüber z.B. durch wärmende Öle. Achte darauf, die betroffenen Regionen auch durch entsprechende Bekleidung warm zu halten.
Wärmeanwendungen wirken symptomatisch, beheben also nicht die Ursache deiner Schmerzen.
Rückenkurse
Auch hier geht es – wie in der Physiotherapie – um Übungen, die der Patient regelmäßig und dauerhaft durchführt. Jedoch nicht allein und eigenständig, sondern im Rahmen eines speziellen Kurses, wie z.B. Rückenschule, Rückenyoga oder Wirbelsäulengymnastik. Diese Kurse beinhalten:
- Kräftigungsübungen für eine aufrechte Körperhaltung und zur Stabilisierung der Gelenke
- Mobilisationsübungen für die Beweglichkeit der Gelenke
- sanfte Dehnübungen gegen die verspannte Muskulatur
Rückenyoga trägt außerdem zur Entspannung bei und kann helfen, mit den Schmerzen und der Krankheit besser umzugehen. Die Körperwahrnehmung kann sich verbessern, so dass man sich im Alltag gesünder bewegt.
Ernährung
Mit einer gezielten Ernährung kannst du die Entzündungen reduzieren, die durch eine Arthrose entstehen, und du kannst bestehendes Übergewicht reduzieren. Eine Ernährungsumstellung kann eine echte Herausforderung sein, aber sie lohnt sich! Ich empfehle dir eine professionelle Ernährungsberatung oder eine Ernährungstherapie, z.B. bei Anita Vigl. Dort erfährst du, was gut für dich ist und was du vermeiden solltest. Und du wirst unterstützt, wenn die Motivation mal im Keller ist. Die Beratung bei Anita Vigl findet vor Ort oder ganz bequem online via Zoom statt.
Osteopathie
Ist das Facettensyndrom durch eine Fehlbelastung der Wirbelsäule entstanden, wie z.B. ein Hohlkreuz, Skoliose oder eine Schonhaltung, kann die Osteopathie auf sanfte Art Schmerzen lindern. Der Osteopath spürt mit seinen Händen diese Fehlbelastungen auf und gleicht die entstandenen Ungleichgewichte wieder aus. Dadurch werden die betroffenen Gelenke entlastet und Muskeln und Faszien entspannt. Osteopathische Behandlungen unterstützen die Selbstheilungsprozesse des Körpers.
Akupunktur
Die Akupunktur stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sehr feine, sterilisierte Nadeln werden an bestimmten Stellen in die Haut eingestochen. Davon spürt man wenig; gelegentlich kann es zu einem kleinen Einstichschmerz kommen. Die Nadeln verbleiben für ca. 20 Minuten in der Haut. Akupunktur kann den Schmerz über einen längeren Zeitraum deutlich lindern und Entzündungen reduzieren.
Übungsvideos
Bei einem Video mit ausgewählten Übungen bei Facettengelenksarthrose mitzumachen, ist oft leichter, als Übungen in Eigenregie auszuführen. Solche Videos sind eine sehr gute Ergänzung zu einem Rückenkurs. Ein intelligentes Bewegungsprogramm können sie jedoch in den meisten Fällen nicht ersetzen.
Sport
Du bemerkst schnell, welche Sportarten für dich geeignet sind. Die Bewegungen sollten deine Schmerzen keinesfalls verstärken, sondern sollten schmerzarm durchgeführt werden können. Unterstützende Sportarten sind Radfahren, (Nordic) Walking, Tanzen und Rückenschwimmen. Diese Sportarten sind eine sinnvolle Ergänzung zu Rückenkursen, Rückenyoga und Wirbelsäulengymnastik.
Orthesen (Stützmieder)
Sie stabilisieren und unterstützen die Lendenwirbelsäule. Orthesen sind verschreibungspflichtig und müssen vom Orthopädietechniker angepasst und regelmäßig überprüft werden. Die Wirkung besteht nur solange die Orthese getragen wird.
Schmerzmittel: nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)
Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen wirken nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend. Aufgrund ihrer zahlreichen Nebenwirkungen sind sie nur für den kurzfristigen Einsatz geeignet. Medikamente beeinflussen ein Facettensyndrom nur symptomatisch.
Muskelrelaxantien
Hier handelt es sich um Medikamente, die den Spannungszustand im Muskel herabsetzen. Dadurch können sie Schmerzen lindern, die durch eine verspannte Muskulatur entstanden sind. Meistens handelt es sich um verschreibungspflichtige Beruhigungsmittel, die auf das Zentralnervensystem einwirken. Muskelrelaxantien haben keinen Einfluss auf die Ursachen eines Facettensyndroms und sollten – genau wie Schmerzmittel – nur kurzfristig eingesetzt werden.
Minimalinvasive Maßnahmen
Bei der minimalinvasiven Chirurgie handelt es sich um operative Eingriffe mit kleinstmöglichen Hautschnitten, um das belastende Ereignis so gering wie möglich zu halten.
Lokale Schmerzinfiltration
Eine Mischung aus Lokalanästhetikum und Kortison wird mehrfach an das betroffene Gelenk gespritzt, um den Schmerz zu reduzieren und den Entzündungsprozess einzudämmen.
Facettendenervation
Der schmerzleitende Nerv wird mittels Hitze oder Kälte verödet.
Operative Behandlung
Platzierung eines interspinösen Spreizers
Zwischen den Wirbeln wird ein Platzhalter eingesetzt, um den Facettengelenken Last abzunehmen.
Versteifungsoperation
Die betroffenen Facettengelenke werden entfernt, und die beiden Wirbelkörper werden durch eine Stab-Schrauben-Kombination verbunden.
Fazit
Hättest du gedacht, dass es so viele Möglichkeiten gibt, eine Facettengelenksarthrose positiv zu beeinflussen? Die oben genannten Maßnahmen haben sich in der Praxis bewährt und die Wirkung wurde durch medizinische Studien bestätigt.
Minimalinvasive und operative Maßnahmen sind ein Eingriff in den Körper, der mit verschiedenen Risiken verbunden ist – z.B. kann sich die Wunde durch Bakterien infizieren. Daher sollte man zunächst alle konservativen Möglichkeiten ausschöpfen.
Außerdem gibt es weitere Behandlungsmöglichkeiten – z.B durch die Einnahme von hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln wie Kieselsäure oder Glucosamin. Auch die „transkutane elektrische Nervenstimulation“ (TENS) kann symptomatisch helfen.
Meistens gibt es nicht die EINE Maßnahme, die alle Probleme löst, sondern es ist die Kombination verschiedener Ansätze. Bewegung spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle.
Diese 3 Übungen helfen bei einer Facettengelenksarthrose und Rückenschmerzen
Kräftigung der Rumpfmuskulatur
Eine kräftige Rumpfmuskulatur stabilisiert und stützt die Wirbelsäule. Sie sorgt für eine aufrechte Haltung und entlastet dadurch die Facettengelenke.
Mobilisation
Mobilisationsübungen verbessern die Ernährung des Knorpels – es wird wechselweise Zug und Druck ausgeübt.
Sanfte Dehnung
Dehnen reduziert die Muskelspannung und verbessert das Spannungsverhältnis in den Gelenken.
Mein Übungsvideo
Du weißt jetzt, dass Bewegung und die richtigen Übungen ein Facettensyndrom deutlich verbessern können.
In dem folgenden Video zeige ich dir effektive Übungen aus der Yogatherapie, und du kannst sofort mitmachen! Ich unterteile die Übungen bewusst nicht in die verschiedenen Bereiche des Rückens, sondern betrachte den Bewegungsapparat als Einheit. Übungen, die z.B. für den unteren Rücken geeignet sind, haben auch einen positiven Einfluss auf die anderen Wirbelsäulensegmente. Dein PLUS: Die Übungen wirken sogar prophylaktisch, also vorbeugend!
Die gesamte Sequenz dauert 18 Minuten. Die Übungen sind ganz einfach, so dass jeder mitmachen kann.
Du brauchst keinerlei Hilfsmittel, außer einer Gymnastikmatte.
Bitte beachte: Ein Facettensyndrom verläuft individuell verschieden. Dadurch kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass eine Übung für dich nicht geeignet ist. Sollte dir eine Übung Schmerzen bereiten, breche diese Übung ab. Lasse dich davon nicht beunruhigen: Grundsätzlich bist du mit diesen Übungen auf einem guten Weg – und es ist durchaus möglich, dass du beim nächsten Mal die Übung problemlos ausführen kannst.
Leben mit einer Facettengelenksarthrose in der LWS
Willst du richtig gute Tipps für den Alltag und mehr Übungen, um die Wirbelsäule zu stabilisieren?
Hier findest du meine 10 besten Tipps für den Alltag, die man bei Schmerzen im unteren Rücken beherzigen sollte. PLUS noch mehr einfache Yoga-Übungen, um deine Rumpfmuskulatur effektiv zu kräftigen.
Diese 3 Fehler solltest du unbedingt vermeiden
Nichtstun oder schonen
Klaro, oder? Du weißt ja jetzt, dass der Gelenkknorpel wechselweise Druck und Entlastung braucht, damit Nährstoffe hineinkommen und Schlacken entsorgt werden können. Und dazu musst du dich bewegen! Außerdem ist es wichtig, WIE du dich bewegst. Fußballspielen oder lieber doch Walking? Du weißt, was ich meine…
Übungsprogramme mixen
Der Bewegungsmarkt ist voll von (pseudo)-wirksamen Angeboten. Hast du dich auch schon mal gefragt, was das Richtige für dich ist? Um die Spreu vom Weizen zu trennen, hier ein paar Tipps:
- Informiere dich über die Qualifikation des Anbieters
- Prüfe das Konzept: Gibt es ein Kurssystem, an dem du regelmäßig teilnehmen kannst, oder gibt es nur Übungsvideos? Wirst du bei Bedarf individuell betreut?
- Entscheide dich für ein einziges Programm. Ob es dir hilft, bemerkst du nach ca. 4 bis 6 Wochen. Bis dahin sollte sich eine erste leichte Verbesserung einstellen.
Warum nicht mixen oder kombinieren? Zu mir kommen regelmäßig Menschen, die bereits verschiedene Übungsvideos (YouTube, usw.) mitgemacht haben – ohne dauerhaften Erfolg. Wenn du ein Bewegungsprogramm gefunden hast, das dir guttut, solltest du dabei bleiben. Denn mehr braucht es nicht!
Ungeduld
Das, was sich über Jahre entwickelt hat, kannst du nicht von heute auf morgen rückgängig machen! Dazu braucht es Motivation, Disziplin, Vertrauen und Geduld.
Ich verspreche dir nicht, dass die Übungen ein Facettensyndrom heilen – das wäre unseriös und nicht ehrlich. Die Chancen auf eine dauerhafte Verbesserung stehen jedoch gut! Vorausgesetzt, dass du am Ball bleibst, und dass du dich – in Kombination mit anderen Maßnahmen – ausreichend bewegst. So können deine Schmerzen dauerhaft deutlich nachlassen, und du wirst wieder beweglicher.
Flinte ins Korn werfen oder aktiv etwas tun? Du hast immer die Wahl!